Der Baby-Comp Fertilitätsmonitor ist mit Abstand das teuerste Gerät. Man mag ihm zu gute halten, dass es keine Folgekosten in Form von Teststäbchen gibt und dass es Made in Germany ist. Dennoch bekommt man für sein Geld wenig im Vergleich zur Konkurrenz.
Funktionsweise
Morgens, gleich nach dem Aufwachen (also noch im Bett), wird mit dem Baby-Comp die Temperatur unter der Zunge gemessen. Die Messung dauert etwa 60 Sekunden und wird mittels eines anatomisch geformten Sensors vorgenommen.
Dieser Sensor ist mit dem Computer verbunden, der dann die Auswertung der gemessenen Temperatur übernimmt. Erhöht sich die Temperatur relativ stark, dann gilt das Zeichen, dass gerade der Eisprung stattfindet.
Darüber hinaus lernt der Baby-Comp Computer mit jedem Zyklus die individuelle Frau besser kennen. Basierend auf vorangegangenen Zyklen kann er dann auch Prognosen erstellen, wann der Eisprung für den aktuellen Zyklus erwartet wird.
Vergleich mit anderen Fertilitätsmonitoren
Der große Nachteil der Temperaturmessung besteht darin, dass die Temperatur viel zu spät im Zyklus zu steigen beginnt. Der Temperaturanstieg geht mit dem Eisprung einher. Deshalb ist diese Information relativ nutzlos, es sei denn man kann sofort Liebe machen.
Die Prognose basierend auf vergangenen Zyklen kann erst nach einer langen Lernphase funktionieren. Ein hormonbasierter Fertilitätscomputer wie das Modell von Clearblue zeigt schon im ersten Zyklus die (ebenfalls fruchtbaren) Tage vor dem Eisprung an.
Erfahrungen und wissenschaftliche Studien
Da dieser Fertilitätscomputer so teuer ist, hat er bislang keine weite Verbreitung gefunden. Deshalb finden sich im Internet nur selten Erfahrungen.
Auch im Hinblick auf wissenschaftliche Studien sind fast keine Daten vorhanden. Der Hersteller hat zwar einige Berichte auf seiner Homepage veröffentlicht, doch es finden sich keine Studien, die die Wirksamkeit dieses Geräts zur Erfüllung von Kinderwunsch belegen.
Dazu müsste man zwei Gruppen von Paaren versuchen lassen schwanger zu werden. Eine Gruppe bekommt Baby-Comp, die andere Gruppe bekommt nichts. Zu Ende der Studie sollten dann deutlich mehr Paare in der Gruppe mit Baby-Comp schwanger geworden sein.
Gebrauchsanleitung
Die Gebrauchsanleitung ist übersichtlich gestaltet und erklärt alle Funktionen des Geräts sehr gut. Falls du sie dir anschauen möchtest, einfach diesem Link folgen.
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 695 Euro. Bei Amazon.de gibt es das Gerät manchmal etwas günstiger.
Zusammenfassung
Für die gebotene Leistung ist der Baby-Comp viel zu teuer. Der Fertilitätsmonitor Cyclotest Baby – zu unserem Bericht – bietet die gleiche Funktionsweise zu einem deutlich günstigeren Preis.