Mit dem richtigen Verständnis des weiblichen Zyklus kann es mit dem schwanger werden viel schneller klappen. Deshalb gibt es hier drei Minuten Biologie-Unterricht für Fortgeschrittene!
Oft behauptet, aber leider falsch
- Es stimmt nicht, dass der Zyklus immer 28 Tage lang ist. Bei den meisten Frauen liegt er zwischen 23 und 35 Tagen.
- Es stimmt nicht, dass der individuelle Zyklus immer gleich lang ist. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Länge bei den meisten Frauen von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich ist.
- Es stimmt ebenso nicht, dass der Eisprung (Oulation) immer am 14. Tag des Zyklus stattfindet.
Biologische Abläufe während eines normalen Zyklus
Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation (Monatsblutung) und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Menstruation.
Während des Zyklus reift eine Eizelle in den Eierstöcken heran und wird gegen die Mitte des Zylus in den Eileiter entlassen. Dies nennt man Ovulation oder Eisprung. Diesen Vorgang kann man in der Regel nicht spüren.
Dann kann diese Eizelle innerhalb von maximal 24 Stunden von Sperma befruchtet werden und sich danach in der Gebärmutter einnisten.
In den meisten Fällen geschieht dies jedoch nicht – und am Ende des Zyklus kommt es wieder zur Menstruationsblutung.
An welchen Tagen kann man schwanger werden?
Für eine Schwangerschaft muss Sperma eine Eizelle befruchten. Dazu gibt es insgesamt 6 Tage pro Zyklus, an denen man schwanger werden kann:
- Die Eizelle ist 1 Tag lang befruchtbar.
- Sperma kann für bestenfalls 5 Tage im weiblichen Körper „überleben“ und eine Eizelle befruchten.
Die Grafik erklärt diesen etwas komplizierten Sachverhalt für einen Zyklus von 30 Tagen, bei dem der Eisprung am 17. Tag stattfindet.
- Tag 17 ist der Tag des Eisprungs. Geschlechtsverkehr an diesem Tag hat eine hohe Chance auf Erfolg.
- Auch an den Tagen 12 bis 16 kann Geschlechtsverkehr zu einer Befruchtung der Eizelle führen.
So, jetzt weißt du eigentlich alles, was man zum schwanger werden über den weiblichen Zyklus wissen muss.
Bei Interesse kannst du dir noch im folgenden Abschnitt anschauen, wie sich dein eben erlerntes Wissen auch noch einsetzen lässt.
Kann man das Geschlecht des Babys beeinflussen?
Immer wieder kann man lesen, dass man durch Geschlechtsverkehr an bestimmten Tagen des Zyklus die Wahrscheinlichkeit für einen Jungen oder ein Mädchen verändern kann. Dazu gibt es interessante Hypothesen, die zum Teil auch durch wissenschaftliche Studien belegt sind.
Das Buch Mädchen oder Junge von Hazel Chesterman-Philips berichtet, dass sich die Wahrscheinlichkeit von 51% Junge – 49% Mädchen (statistischer Durchschnitt in Deutschland) auf 80% für das gewünschte Geschlecht erhöhen lässt.
Dazu wird von den folgenden Hypothesen ausgenommen.
- Es gibt männliche und weibliche Spermien. Eine von einer männlichen Samenzelle befruchtete Eizelle wird ein Junge.
- Männliche Spermien schwimmen schneller als weibliche, sind aber nicht so lange lebensfähig.
Um das Beispiel des obigen Zyklus aufzugreifen, hat man an den Tagen 16 und 17 eine höhere Chance auf einen Jungen und an den Tagen 12 bis 15 auf ein Mädchen.
Falls du genau weißt, wo du in deinem Zyklus bist, kannst du damit die Wahrscheinlichkeit für dein Wunschgeschlecht beeinflussen. Dazu brauchst du einen Fertilitätsmonitor – siehe Tabelle auf der Homepage. Mit einem Fertilitätsmonitor hast du wohl deutlich bessere Chancen auf dein Wunschgeschlecht als mit Ammen-Märchen, die den Verzehr bestimmter Pfeffersorten oder ähnliches vorschlagen.